Hilfslieferungen

Der Not bedürftiger Menschen zu begegnen, war schon zu Beginn ein Schwerpunkt unserer Arbeit in HOFFNUNG. Erschreckende Statistiken zeigen, dass in Rumänien ca. 25% der Bevölkerung immer noch unter der Armutsgrenze leben. Die staatlichen Hilfen reichen nicht zum Überleben, wenn noch teure Strom- oder Heizungskosten aufgebracht werden müssen. Viele sozial schwache Familien oder Romas gehen keiner geregelten Arbeit nach, da sie nur eine mangelnde Schulbildung besitzen und bestenfalls als Gelegenheitsarbeiter angestellt werden.Armut hat viele Gesichter. Da ist das alte Ehepaar, einsam und verlassen, denn ihre Kinder haben ihnen den Rücken gekehrt und sind auf der Suche nach Arbeit ins Ausland ausgewandert. Jetzt sind sie auf mildtätige Nachbarschaftshilfe angewiesen.

Oder die kinderreiche Familie, wo der Vater als Tagelöhner arbeitet, und Mühe hat, für die Grundbedürfnisse seiner Angehörigen zu sorgen. Sehr viele Familien haben mit schlimmen Krankheitsnöten zu kämpfen oder behinderte Kinder zu pflegen. Allein und ohne Hilfe kommen diese Menschen aus der Abwärtsspirale ihres Schicksals nicht mehr heraus.Entsprechend dem Wort aus der Bibel: „Denn Arme habt ihr allezeit bei euch“, schickt HOFFNUNG regelmäßig Hilfstransporte nach Rumänien, um die Not dieser Menschen zu lindern.

Covid-19

Hilfe in Corona Zeiten

In der Anfangszeit des 1. Lockdowns erreichte uns eine erschütternde Nachricht von unserer Partner-Sozialstation in Turnu Severin. Sie berichtete über die bedrückende Situation der Tagelöhner in ihrer Region. Menschen, die ihr Einkommen von einem Tag zum andern durch Gelegenheitsarbeit verdient haben, waren nun gezwungen zu Hause zu bleiben. Dadurch wurden sie jeglicher Chance beraubt, etwas verdienen zu können. Ioan B., Vater von sechs Kindern, wusste nicht mehr, was er seinen Kindern zum Essen auftischen sollte. Alle Vorräte an Essbarem waren aufgebraucht. Vor Kummer erlitt er einen Schlaganfall. Jetzt ist er doppelt so schlimm dran wie vorher.

Ähnliche Berichte erhielt ich auch von den anderen Sozialstationen, mit denen HOFFNUNG zusammenarbeitet. Uns war klar, dass wir sofort handeln mussten. Da wir keine Lebensmittel im Lager hatten, appellierten wir gleich an die höchste Instanz. Wir gingen ins Gebet und baten Gott um offene Türen für Lebensmittelspenden. Es ist uns eine große Freude zu berichten, wie großartig Gott geholfen hat:

✔ Ende März erhielten wir zwei Sattelzüge mit Margarine, die von einer befreundeten Spedition nach Rumänien gebracht wurden. 

✔ Durch einen neuen Kontakt in der Schweiz spendete uns ein anderes Hilfswerk einen kompletten Sattelzug mit hochwertigen Lebensmitteln, Pampers und Erwachsenenwindeln. Die Ware wurde kostenlos bis in unser Lager nach Rudersberg gebracht. 

✔ Die Mitarbeiter vom Schweizer Hilfswerk fragten uns, wohin wir diese Ware schicken: „Zu den fünf Partner-Sozialwerken im Süden Rumäniens und 14 Tage später wollen wir die fünf nördlichen Hilfswerke beliefern“, war meine Antwort. Prompt kam die nächste Frage: „Habt ihr schon die Ware für den zweiten Hilfstransport?“ Ich sagte: „Ja, genauso wie beim ersten. Wir beten und Gott wird wieder helfen“. Sofort kam die Zusage für einen zweiten Hilfstransport. Und auch dieser wurde bis Rudersberg geliefert.

✔  Aber es geht weiter! Als nächstes rief mich ein Freund an und bot uns sieben Sattelzüge (140 Tonnen) Margarine an, da in Wels/Österreich ein Logistiklager aufgelöst wurde. Doch die Transportkosten überstiegen unsere Möglichkeiten. Und auch hier erhörte Gott unsere Gebete: Vier Ladungen Margarine erreichten ihre Ziele in Rumänien und drei Lkw’s wurden von befreundeten Werken in andere Länder geschickt. Unser ganzer Dank gehört unserem Gott, der so großartig eingegriffen hat, so dass alle unsere Erwartungen bei weitem übertroffen wurden. Ja, so ist unser Gott!

Werner Kast

Hilfslieferungen von 2000 – 2023

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